Ostern

1. Osterbrunnen

Was steckt hinter dem Brauch Osterbrunnen schmücken?

Bis zum Beginn der modernen Wasserversorgung Ende des 19. Jahrhunderts waren Brunnen und Quellen elementare Bestandteile der Gesellschaft. Das gründliche, meist in Gemeinschaftsarbeit durchgeführte Reinigen der für die Trinkwasserversorgung wichtigen Brunnen und Quellen vom Schmutz des Herbsts und Winters mag eine Rolle bei der Entstehung des Brauches gespielt haben.

Eine andere Möglichkeit kann in der Überzeugung liegen, dass das Wasser, das an Ostern geschöpft wird, eine besonders hohe Heil- und Segenskraft besitzt.

Zur Osterzeit werden Brunnen oder Quellen mit einer Vielzahl von Eiern, Blumen, Kränzen und Girlanden, die meist in Form einer Krone angeordnet werden, geschmückt.

Osterbrunnen bleiben üblicherweise bis zwei Wochen nach Ostern geschmückt.

2. Palmbuschen

Der richtige Palmbuschen besteht nach altem Brauch aus immer Dreierlei vom gleichen: Drei blühende Palmkätzchen, drei Buchszweige, drei Wacholderzweige usw. Pflanzen, die von alters her bekannt sind, dass sie vor Bösem und Schädlichem schützen, werden zum Binden benutzt. Da sie einen Schutzzauber bieten, werden die Palmbuschen anschließend oft auf die Gräber bzw. unter das Hauskreuz gesteckt. Mancherorts werden die Palmbuschen unter den Dachfirst oder auf Felder und Wiesen gebracht.